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Mitfahrt am Lausitzring im Nissan GT-R
24. Oktober 2009

Heute kam der Anruf des Freundes mit dem großen Fuhrpark: er wolle zu 13:00 zum Eurospeedway Lausitz, ob ich auch hinkäme. Da ich gerne die Möglichkeit einer Mitfahrt in seinem Nissan GT-R nutzen wollte, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme. Also Speedster rausgeholt, vollgetankt und los auf die Autobahn. Der Lausitzring ist in etwa 130km Reichweite von hier, also normalerweise ein kurzer Hüpfer, wenn da nicht die elende A13 Richtung Dresden wäre. Zweispurig, freigegebene Geschwindigkeit über weite Strecken, aber massenweise Unfähiger unterwegs. Führt dazu, dass sich auf der linken Spur die PKWs mit 100km/h stapeln und rechts alle Kilometer mal ein LKW mit 85km/h kullert. Großes Kino!

Am Lausitzring dann ging es erstmal schaulaufen. Sepp Melkus und einer seiner Investoren waren mit dem ersten gebauten Melkus RS2000 vor Ort und drehte ein paar Runden. Ein sehr schönes Auto, basierend auf dem Lotus-Elise-Chassis. Der Motor ist wunderbar gemacht, sämtliche erkennbare Schläuche stammen von Samco, man merkt sofort, Melkus ist Motorsport. Die Flügeltüren des Autos sind ein Traum, das Heck wunderschön. Ein tolles Auto! Wenn da nur nicht der Preis von rund 105.000 Euro wäre. Das tut dann richtig weh und lässt befürchten, dass der Melkus RS2000 auf den Straßen ähnlich selten bleiben wird wie der alte auf Wartburg-Technik aufbauende RS1000. Man bedenke: eine Lotus Exige kostet etwa die Hälfte. Ist dann aber auch nicht ganz so exklusiv. Wobei, misst man das da überhaupt noch bei den paar Autos?

Dann packten wir zusammen, alles Verzichtbare raus aus dem Nissan und dann ging es für mich als Beifahrer auf die Grand-Prix-Strecke.

Die enstandenen Streckenvideos gibt es auf YouTube:

Teil 1 - Teil 2

... und hier noch eine gemeinsame Beschleunigung auf der BAB von etwa 150 auf rund 240 km/h hoch:

 

 

Das ABS-Steuergerät der Lotus Elise 111R ist da
31. Oktober 2009

Heute kam das Paket mit dem neuen ABS-Steuergerät an. Von Beginn der Sammelbestellung bis zur Lieferung waren nun rund 2 Monate vergangen. Dafür, dass die Teile erst nachgefertigt werden mussten, ging das eigentlich. Was allerdings auffällig ist: wir bestellten in England, bezahlten in Pfund und die Typenschilder auf der Verpackung weisen die Ware als in Deutschland produziert aus.

Nun ja, wir wissen über die Foren inzwischen, dass die ABS-Systeme in den Lotus-Fahrzeugen teils vom Zulieferer TRW stammen. So auch dieses. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz zwar in den USA, aber eben auch Betriebsteile hier in Deutschland. So wurden die ABS-Steuerungen in Deutschland entwickelt und produziert, dann nach England geschafft und von dort an uns nach Deutschland zurück verkauft. Dafür kostete es dann auch nur 367 Euro. Der momentan preiswerteste deutsche Anbieter (der es erst nach unserer SB in das Programm nahm) ruft dafür 399 Euro auf. Dafür hat man dann aber als Kunde auch keine Querelen mit dem Ausland.

Hier nun das Steuergerät von unten. Rechts erkennt man die Elektromagnete zur Ansteuerung der 8 Ventile im Hydraulikblock.

Im Lieferumfang sind auch noch ein Satz Befestigungsschrauben und eine Steckerdichtung aus Silikon für die Hochstromverbinder (erkennbar in der Mitte).

So sehen die Ventile im Fahrzeug aus (als Beispiel aus dem Fahrzeug von Tommess):

Das Steuergerät wird demnächst verbaut werden, muss dann aber noch bei einem Lotus-Händler mittels Fahrzeugdiagnose angelernt werden, wahrscheinlich werden die Ventilhübe irgendwie kalibriert.

Da es sich beim 111R-ABS wohl im Gegensatz zu Original-Speedster-ABS um eine 4-Kanal-Lösung mit schnellerem Prozessor handeln soll, ist nicht nur zu erwarten, dass der Ice-Mode der Vergangenheit angehört, sondern dass sich der Bremsweg nochmals merklich verkürzt. Erste Versuche im Wagen von Tommess verliefen sehr positiv.

Videolink

Konkrete Ergebnisse folgen dann erst zum Beginn der Saison 2010. Dieses Jahr ist ja Speedster-technisch bereits vorbei. Leider.

 

Werkzeugempfehlung
06. November 2009

Gibt es eigentlich Speedsterfahrer, die sich noch nie über die Schrauben am Bodenblech geärgert haben?

Also mich nerven die ordentlich. Mit einer Ratsche daran herumdrehen ist so ekelerregend, speziell wenn die noch ein wenig schwer gehen, weil schon Patina angesetzt. Hinzu kommt, dass ich bedingt durch meinen Motorradunfall eine Arthrose in beiden Schultergelenken habe und rechts zusätzlich deutlich bewegungs- und krafteingeschränkt bin. Da überlegt man sich mehrmals, ob man das Bodenblech abnimmt oder nicht.

Profis haben für so etwas druckluftbetriebene Winkelschrauber. Elektrische Winkelschrauber sind schwer bis gar nicht zu bekommen, und wenn, kosten sie ein Heidengeld.

So sah ich vor ein paar Monaten im nahe gelegenen Baumarkt auf der Angebotsfläche den Bosch IXO Lithium-Akkuschrauber. Sehr handlich. Eventuell genau die Lösung für das Problem? Die Abmessungen schienen mir möglicherweise klein genug, um zwischen Schraube und Fahrbahn zu passen, also nahm ich ihn für rund 40 Euro mit. Beim nächsten Bautermin unter dem Auto probierte ich ihn dann aus und musste leider feststellen, dass ja zu dem Schrauber noch ein 6-Kant-auf-1/4"-Adapter und eine 8mm-Nuss dazukommt, was die Angelegenheit nochmals um rund drei Zentimeter länger macht. Und damit ging nichts mehr, siehe hier:


Alter Bosch IXO ohne Montagemöglichkeit für Zubehör, unten Boden, oben Auto, GEHT NICHT!

Also keine Chance, 40 Euro durch den Schornstein, zumindest fast. Denn so ab und zu braucht man so ein Teil schon mal, an anderen Kriegsschauplätzen. Ist zumindest ganz angenehm, für lange Schrauben einen elektrischen Schrauber zu haben.

Vor ein paar Tagen dann aber bei Amazon: mehrere Bosch-Akkuwerkzeuge im Angebot mehrere 10% im Preis reduziert. Und dabei der aktuelle Bosch IXO IV, im Set mit Winkel- und Exzentervorsatz. Zum Preis von 46 Euro. Ich überlegte, und sprang dann zwei Tage später über meinen Schatten und bestellte.

Ergebnis:


Neuer Bosch IXO IV mit montiertem Winkelvorsatz, in 8 Positionen montierbar. Genug Platz zum bequemen Ansetzen an die Schrauben im Unterboden.

Damit ist der Ärger mit den Schrauben endgültig vorbei. Zukünftig werden die Dinger einfach elektrisch ab- und angeschraubt.

Noch mal zusammenfassend:


Dieser Schrauber hier taugt NICHT. Kein Winkelvorsatz montierbar.


Dieser Schrauber hingegen JA. Hier kann man den Winkelkopf aufklipsen.