Saisoneröffnung bei Regelin Fahrzeugtechnik / VX
Performance, Gießen
25.04.2009
Echte 260km/h geknackt.
Ich sehe schon, ein echter Gran Turismo wird aus dem Auto nicht mehr. Gestern brach ich gegen 8 Uhr früh mit einem Arbeitskollegen Richtung Gießen auf, um erstmalig bei der jährlichen Saisoneröffnung bei Uwe Regelin teilzunehmen. Erwartet wurden rund 140 Gäste und eine Menge Opel Speedster, GT und auch noch ein paar andere Fahrzeuge.
Die Fahrt verlief problemlos aber in gewisser Weise etwas anstrengend, nämlich bezüglich des Auspuffgeräusches. Die Tröte verändert tatsächlich langsam ihr Geräuschverhalten. Sie beginnt im Schiebebetrieb wieder ordentlich zu blubbern, wie ich es von der alten Imhof-Anlage gewohnt war. Nur leider wird der Regelin dabei nicht leiser, wie angekündigt. OK, der Leerlauf im kalten Zustand scheint leiser geworden zu sein. Dafür aber ist die Lautstärke bei Öltemperaturen ab 80°C als extrem zu bezeichnen, jenseits der 90°C sogar als nahezu unerträglich. Möchte ich eigentlich wissen, wie sich das von außen anhört? Ja, eigentlich schon. Das werden wir demnächst mal aufzeichnen. Nachdem mir ein hinter mir fahrender Kollege neulich erzählte, in seinem verschlossenen A4 TDI habe man Beschleunigungsvorgänge meines Fahrzeuges in einem Abstand von 500m bei Autobahngeschwindigkeit noch klar und deutlich hören können, erwarte ich nichts unbedingt Leises...
Zur Motorkühlung kann ich nun auch Endgültiges berichten:
DAS HECKBLECH LEISTET ENORMES!
Aufgrund dieser doch recht einfachen Änderung bleibt die Wassertemperatur selbst bei Höchstgeschwindigkeit von 260km/h stets bei maximal 85°C, die Öltemperatur deutlich unter 100°C. Bei "gemäßigten" Geschwindigkeiten von 180km/h sind es 83°C Wasser und etwa 80°C Öl. Unglaublich niedrig und ausgeglichen. Insgesamt ist die Aggregatekühlung nun als ausgereift zu bezeichnen. Es bildet sich zwischen Diffusor und Heckblech offenbar ein großer Unterdruck, der Kühlluft am Motor vorbei über den Diffusor nach außen saugt. Da gerade auch die Ölwanne noch mit im Luftstrom liegt, wirkt das doppelt, so ein wenig wie ein weiterer zusätzlicher Ölkühler.
Bei Uwe Regelin in Gießen erwartete uns dann eine sehr herzliche Gastfreundschaft und viele nette Leute mit tollen Fahrzeugen. Hier ein paar Impressionen:
VIELEN DANK AN UWE FÜR DEN SEHR SCHÖNEN NACHMITTAG!
Und bei mir war jetzt Putzen angesagt. Beseitigung von Kollateralschäden nach 1.000km Autobahnhatz.
Der Auspuff zeigt langsam wieder die bereits bekannte rote Farbe.
Zündkerzen
26.04.2009
Auf der Autobahn Richtung Gießen bemerkte ich bei konstanter Fahrt ab und zu kurze Blubbergeräusche ähnlich einer ganz leichten Fehlzündung im Motorgeräusch. Nur selten, aber merkbar. Der Wagen zeigte sonst keinerlei Auffälligkeiten, auch das Beschleunigen ging ohne irgendwelche merkbaren Aussetzer. Da aber die Zündkerzen nun bereits rund 9.000km verbaut waren, entschloss ich mich dazu, sie präventiv mal zu tauschen.
Das Kerzengesicht ist rehbraun, trocken, die Elektroden noch perfekt in Form und Abstand. Auf allen vier Zylindern. Also keinerlei Auffälligkeiten im Wärmewert oder Gemisch. Gut so! Dennoch kenne ich das ja schon, man sieht es den Kerzen beim Z20LET nicht an, wenn die "verbraucht" sind. Was auch immer da passiert, irgendwann müssen sie raus, auch wenn sie noch wirklich gut aussehen.
Eingesetzt werden, wie zuvor bereits, BOSCH PLATIN FR6DPP22U, allerdings mit von 1.0 auf 0.75mm reduziertem Elektrodenabstand (einstellen mit Fühlerblattlehre und Gummihammer).
Neue und alte Kerze. Rehbraun, trocken, erosionsfrei. Perfektes Kerzengesicht!
Ansaugstutzen und Verschiedenes
13.05.2009
Heute hatten wir wieder mal unseren monatlichen Stammtisch der Region. Ein Mitglied mit einem wunderschönen grünen Turbo mit goldenen Rädern hatte etwas Neues unter der Motorhaube zu präsentieren: einen Edelstahl-Ansaugstutzen, der einerseits gegenüber dem Originalteil aus Guss einen erheblich größeren Querschnitt aufweist und dazu noch den Luftstrom sanfter um die Ecke zwingt. Ein interessantes Teil. Vor allem, da der Eigentümer sehr eindringlich behauptet, dieses Teil brächte merkliche Mehrleistung und vor allem ein deutlich verbessertes Ansprechverhalten. Ich weiß nicht. Aber ich habe auch mal so ein Teil bestellt. Nachteil: ich muss dann das Blow-Off versetzen. Dafür gibt es beispielsweise eine Lösung von Samco, das Schlauchkit TCS254D enthält einen Ladeluftschlauch mit Abgang für das BOV, und zwar im Bereich unter der rechten Clam, recht nahe am Ladeluftkühler. Das würde das BOV auch verräterischen Blicken entziehen, was sinnvoll wäre.
Ein schönes Stück Metall!
Und hier noch ein Bild vom Treffen.
Und ein Selbstportrait. :)
OBD-II-Steckverbindung im Fußraum
23.05.2009
Bei meinen Versuchen mit dem AGV4500 und dem Scangauge II war ich jedes Mal hoch genervt, wenn ich den entsprechenden Diagnosestecker mit dem fahrzeugseitigen Gegenstück im Beifahrerfußraum verbinden wollte. Das Ding hängt ja bekanntlich ganz weit vorne oben locker am Kabelbaum und man bekommt es nur mit zwei Händen gegriffen und verbunden. Elende Billigkonstruktion. Ich überlegte schon seit Wochen, mir eine Halterung für die Steckverbindung zu bauen, damit man das Diagnosegerät mit nur einer Hand problemlos aufgesteckt bekommt.
Heute dann legte ich mich mal rücklings in den Fußraum und maß aus, wie so ein Blech gestaltet sein müsste. Glücklicherweise ist das Buchsengehäuse des OBD-II-Verbinders bereits für eine Blechmontage mit entsprechenden Führungen und einer Rastnase ausgestattet. Offenbar hatte man sich das bei Opel bzw. Lotus einfach gespart, eine entsprechende Haltemimik vorzuhalten.
Ich nahm ein noch bei mir im Lager herumfliegendes eloxiertes Blech mit 1 mm Stärke und schnitt es auf der Schlagschere zurecht. Mit dem Knabber bearbeitete ich den Ausschnitt 40 x 20 grob und feilte dann auf Maß, die kleine Öffnung für die Rastnase des fahrzeugseitigen OBD-II-Verbinders wurde gebohrt und ausgefeilt.
Hier das Ergebnis. Die Biegungen machte ich im Schraubstock über den Schaft eines 10-mm-Mauerbohrers.
Vor dem Einbau im Fahrzeug versah ich noch ein paar nachträglich verlegte Leitungen mit einem PVC-Schutz, damit diese sich nicht an den Kanten des neuen Halteblechs aufscheuern können. Zur Montage bohrte ich dann zwei 4-mm-Löcher in das Trägerblech im Fußraum und poppte das Blech dann fest.
Fertig! Da wackelt jetzt nichts mehr. Das Halteblech wiegt übrigens fast gar nichts.
Scangauge II
24.05.2009
Da ja nun der OBD-II-Steckverbinder im Fußraum nicht mehr klappergefährdet ist, lag es nahe, sich langsam mal Gedanken darüber zu machen, das vor einigen Wochen erworbene OBD-II-Anzeige- und Diagnosegerät Scangauge II fest zu verbauen. Hiermit können über die Diagnoseschnittstelle nicht nur Fehlercodes angezeigt und gelöscht werden, sondern auch diverse vom Motorsteuergerät angebotene Messwerte angezeigt werden, beispielsweise Drehzahl, Geschwindigkeit (kalibrierfähig), Tankinhalt, Verbrauch (momentan und Durchschnitt), Ansauglufttemperatur (interessant für Turbos!), Wassertemperatur, Zündwinkel etc.pp.
Nur unterbringen muss man es eben so, dass es nicht einfach im Auto herumfliegt. So etwas will sicher montiert sein. Ich entschied mich für eine Montage unter dem Armaturenbrett in der Mitte, direkt über den Rundinstrumenten.
Das Biegen der Halterung brauchte dann auch einige Stunden, bis sich die Bleche präzise um das Gehäuse schmiegten. Nun sitzt das Scangauge fest, ohne dass man es noch verkleben oder anderweitig fixieren müsste, einfach nur durch leichte Klemmung.
Vorderseite, Scangauge in Halterung eingeschoben.
Rückseite (zwei Löcher, weil ich mich mit dem ersten vertan hatte, war auf der
falschen Seite).
Und so wird es dann mit zwei Blechschneidschrauben befestigt werden.
Scangauge II montiert
29.05.2009
Und so sieht es dann im Betrieb aus. Farblich ist das Display so konfiguriert,
dass es dem Digitaldisplay im Tachometer entspricht. Die Innenleuchte wurde dann
auch gleich noch auf eine weißen LED-Soffitte umgerüstet und leuchtet nun
indirekt von hinter dem Display, was optisch viel angenehmer ist.
Ich habe gleich noch die Bremsbeläge hinten getauscht. Hatte seit etwa einem Jahr vorne Ferodo DS2500 montiert und hinten auf Rat einiger Leute "aggressivere" Beläge vom Typ Pagid RS14 black. Leider zeigte sich bei verhaltenem Bremsen immer mehr ein lautes "Tuten" und die Scheiben hinten veränderten ihr Bild von "blank" und "matt". Klarer Fall, die Beläge waren verglast! Wieder der Punkt, dass Pagid RS14 schlichtweg auf der Straße nichts zu suchen haben! Jetzt habe ich auch hinten wieder Ferodo DS2500 montiert. Eventuell teste ich dort noch die DS3000, wenn irgendwann wieder ein Wechsel ansteht. Aber Pagid RS14 kommen mir nicht mehr unter das Auto.
Beim Wechsel der Beläge fiel mir dann die Farbe des Auspuff-Rohrbogens auf:
Sieht mächtig nach hoher Betriebstemperatur aus. War sicher der Einsatz auf dem
Lausitzring.
Die schwarzen Flecken auf den Abluftgitter unter der Panzerschelle zeigen auch hier wieder: ganz dicht sind die Flansche einfach nie. Hier tropft im Kaltlauf immer wieder Kondenswasser heraus. Bisher bei jedem Auspuff so gewesen.