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Einbau des Kühlerpakets
26. Dezember 2009

Heute montierte ich die Kühler in den Kühlerträger, dazu mussten entsprechende Durchgangslöcher gebohrt werden. Dann verdrahtete ich die beiden neuen Spal-Lüfter miteinander und verlängerte das Kabel bis nach hinten zum originalen Steckanschluss, den ich vom alten Kühlerlüfter übernahm. Ich besorgte bei meinem Schrauberkumpel in Spandau Lochsägen und Moosgummi, welches unter die Kühlerkästen geklebt werden und so die Abstützung zur Crashbox übernehmen sollte.


Das Bohren der Löcher im "Eierkarton".


Nach dem Setzen der Löcher werden beide Kühler mit den 4 Stück M6-Schrauben im Kühlerträger festgeschraubt.

Hierbei unbedingt aufpassen, dass der Haubenhalter niemals auf das Kühlnetz des Wasserkühlers schlägt. Das ist leicht mal passiert und dann ist die schöne Optik schon dahin. Weiterhin ist es ratsam, die 6 Schrauben für das Gelenk des Haubenhalters am Eierkarton nachzuziehen, diese lösen sich gerne mal und fallen dann nach und nach ab. Am besten mit Schraubensicherungslack sichern.


Danach dann die Verdrahtung erledigen. Ich poppte drei Klemmen am "Eierkarton" fest.
Das hält den armierten Kabelbaum schön in Position.

WICHTIG: Die Polarität am Fahrzeugkabelbaum ist
GRÜN-SCHWARZ = PLUS
SCHWARZ = MINUS

Somit ist der lüfterseitige Stecker im Original so gepolt, dass Blau auf Minus geht und Schwarz auf Plus. Das entspricht nicht der Belegung von Spal-Lüftern, wie man sie im Nachrüstbereich bekommt, dort ist Blau mit Plus und Schwarz mit Minus belegt. Dies gilt auch für unsere beiden neuen Spal-Lüfter unter dem Wasserkühler!

Somit bitte die Anschlüsse tauschen, Schwarz vom alten Lüfterstecker muss auf Blau der beiden neuen Spal-Lüfter geschaltet werden, Blau dann auf Schwarz. Beachtet man das nicht, laufen die Lüfter zukünftig verkehrt herum. Alternativ kann man auch die Kontakte im Stecker austauschen, aber dazu braucht man ein Spezialwerkzeug oder sehr viel Geschick. Ich selbst machte genau das. Nach dem Tauschen der Kontakte im Stecker muss das dann so aussehen:


Jetzt ist die blaue Leitung durchgehend bis zu den Spal-Lüftern tatsächlich PLUS.


Als nächstes kamen dann zwei Streifen Moosgummi auf die Kühlerkästen. Ich fixierte diese mittels Spiegelklebeband.


Dann erfolgte die Montage des Kühlerhalters mit den neuen Kühlern auf der Crashbox.
Das war ein wenig Gefummel, aber alles passte erstaunlich gut.


Hier erkennt man den Sinn des Moosgummis:
dieser dichtet die Kühler gegen die Crashbox ab und dient gleichzeitig der Abstützung und mechanischen Entkopplung.


Als Letztes für diesen Tag bohrte ich noch die Löcher für die Kühlwasserschläuche in den Schwellerkopf (links oben erkennbar).


Alles drin, alles dran. Weiter geht's am Schweller!

Bisheriger Zeitaufwand des Umbaus: 13 Stunden

Die nächsten Arbeiten werden dann sein:

- Verlegen der Kühlwasserleitungen durch den Schweller
- Einbau und Anschluss des Luft-Wasser-Wärmetauschers
- Einbau der Ladeluftschläuche von Samco
- Einbau und Anschluss Wasserbehälter
- Einbau und Anschluss Bosch Wasserpumpe
- Elektrische Verdrahtung Relais und Wasserpumpe
- Auto wieder zusammenbauen

Inzwischen zweifle ich, ob die Arbeit binnen 20 Stunden erledigt sein wird, aber unter 25 Stunden sollte ich sicher bleiben. Mal sehen.

 

Einziehen der Wasserleitungen und Verbau des Wärmetauschers
27. Dezember 2009

Nun geht es Schlag auf Schlag weiter. Da ich nur Lochsägen in den Größen 30 und 35 mm hatte, die Öffnungen im Schwellerkopf aber 34 mm betragen müssen, bohrte ich diese gestern erst einmal auf 30 mm auf. Wie ich diese dann möglichst effektiv und vor allem kreisrund auf 34 mm erweitern sollte, das bereitete mir gestern Abend noch Kopfschmerzen. Aber heute nahm ich die Proxxon Minimot (im Volksmund nennt man so was einen "Dremel") mit einem großen Schleifstein und schliff die Öffnungen auf Endmaß.


Die Öffnungen im Schwellerkopf.

Die Gummibuchsen für den Kantenschutz sollte man jetzt noch nicht einsetzen, sondern erst dann, wenn die Wasserschläuche komplett eingezogen sind. Hört sich vielleicht merkwürdig an, aber anders geht das nicht. Also wurde es jetzt ernst, aber richtig. Die böseste Arbeit des Umbaus, das Einziehen der Wasserschläuche stand an. Ich hatte mir vorgenommen, dies ohne das Öffnen der Beifahrertür zu erledigen (genauer ohne ein Entfernen der Einstiegsleiste). Und das habe ich durch ein paar kleine Tricks auch gut geschafft!

Als Erstes suchte ich mir ein altes Stück Rundstahl in 6 mm Durchmesser, etwa 1,5 m lang. An diesen klebte ich mit Tesa Panzerband einen 6-mm-Bohrer, wie im folgenden Bild dargestellt.


Der Bohrer an die Stahlstange geklebt.

Mit diesem "Werkzeug" bohrte ich nun in die erste der zwei Styroporschotts im Schweller zwei übereinander liegende Löcher, der Abstand sollte dabei so etwa 4 cm betragen. Eine Schwellerinnenbeleuchtung bietet sich bei der Arbeit an! Also eine Handleuchte möglichst platzsparend hinten im Schweller ablegen.


Die beiden gebohrten 6-mm-Löcher im ersten Schott aus Styropor.

Die gebohrten Löcher dienten als Führung für den nächsten Arbeitsschritt. Jetzt nahm ich die 35-mm-Bohrkrone und montierte die anstelle des normalerweise verwendeten 6-mm-Zentrierbohrers auf die besagte Stahlstange.


Die Bohrkrone / Lochsäge auf der Stahlstange montiert.

Um jetzt ein vernünftiges Drehmoment mit diesem neuen "Werkzeug" zu erhalten, nahm ich ein altes einzelnes Bohnfutter und spannte es an das andere Ende der Stange. Dieses fungierte dann als Griff. Mit diesem Werkzeug ging es dann an das Aufbohren der beiden Löcher. Die angespitzte Stahlstange wurde in die bereits gebohrten Führungslöcher eingeführt und dann durch vorsichtiges Drehen der Säge runde Löcher ausgesägt.


Hier das Ergebnis. Zwei Schlauchdurchführungen in der ersten Schottwand.

Wie man erkennt, ist etwa einen Meter weiter vorn eine weitere Schottwand aus Styropor. Nun wurde es etwas fummeliger, die ganze Aktion "Vorbohren" + "Aufbohren" musste daher durch die jetzt vorhandenen zwei Löcher in der ersten Schottwand arbeitend für die zweite Schottwand wiederholt werden. Danach hatte ich zwei Lochpaare in beiden Styropor-Schotts.

Die Schläuche müssen in einer eindeutigen Abfolge verlegt werden. Für optimalen Wirkungsgrad drückt die Wasserpumpe das aus dem Ausdehnungsgefäß angesaugte Kühlmittel durch den Schweller, dann durch den Wasserkühler, dann zurück durch den Schweller und dann durch den Wärmetauscher zurück in das Ausdehnungsgefäß:

Diese Abfolge führt dazu, dass das vom Frontkühler abgekühlte Kühlmittel auf kürzestem Wege (es liegen lediglich etwa 3 m Schlauch dazwischen) in den Wärmetauscher gelangt und nicht etwa erst in das Ausdehnungsgefäß im Motorraum, wo es sich unnötig aufwärmen könnte.

Der Wärmetauscher enthält fünf einzelne Kühlregister mit jeweils 18 Wasserleitungen und Netzen dazwischen. Also 90 wasserdurchflossene Leitungen. Eine große Oberfläche ergibt sich durch diese Bauweise. Im Innern ist der Aufbau wie folgt:

Jetzt mussten die Schläuche dazu bewegt werden, durch diese Löcher zu gehen. Und hier griff der nächste Trick:
Ich verklebte mittels Panzerband zwei kleine starke Rundmagnete an den Enden von zwei alten Pneumatikschläuchen. Den einen Magneten ließ ich dann durch das innere der beiden Löcher im Schwellerkopf hinunter auf den Boden des Schwellers.


Der eine Magnet ist im Schweller abgelassen.

Den anderen Magneten führte ich dann mit Hilfe der Stahlstange durch die Öffnungen in den Styropor-Schotts von hinten bis nach vorne in den Schwellerkopf. Durch geschickte Bewegungen beider Pneumatikschläuche machte es irgendwann "PLOPP" und die Magnete hatten sich gefunden. Durch vorsichtiges Ziehen am hinteren Ende des Fahrzeugs zog ich den vorderen Schlauch durch den Schweller durch.

Nun hatte ich einen Pneumatikschlauch durch den gesamten Schweller gezogen. Dieser sollte nun als Zugseil dienen.


Die beiden Enden mit den Magneten nach hinten hinausgezogen.

Am vorderen Ende verband ich nun möglichst fest und trichterförmig den dünnen Pneumatikschlauch mit dem großen Wasserschlauch der Länge 3,5 m.


Pneumatikschlauch als Zugseil verbunden mit dem langen Wasserschlauch.

Durch abwechselndes Eindrücken eines kleinen Stücks Schlauch vorne und Ziehen am Zugseil hinten konnte so der Wasserschlauch durch den kompletten Schweller gezogen werden.
Das Gleiche wurde dann ein zweites Mal für den 3,0 m langen Schlauch wiederholt.

Danach waren beide Wasserschläuche durch den Schweller gezogen und nun konnten auch die Kantenschutz-Gummimuffen eingezogen werden und die Schläuche vorne mit dem Kühler ("Pre-Rad") verbunden werden.


Die fertig verlegten Wasserschläuche.

Als nächste Arbeit wurde es nun einfacher, jetzt musste der Wärmetauscher in der rechten Seitentasche verbaut werden. Dort geht es eng zu, aber durch die hervorragende Passform der Pro-Alloy-Teile war das alles kein Problem und schnell erledigt. Der kurze der beiden Schläuche konnte dann auch gleich am Wärmetauscher angeschlossen werden.


Wärmetauscher in der rechten Seitentasche mit angeschlossenem Wasserschlauch nach vorn.

Jetzt noch die Ladeluftschläuche einbauen und gut mit Schellen sichern, die Wasserschläuche bündeln und verlegen und schon war wieder ein wichtiger Bauabschnitt erledigt.


Der verbaute Wärmetauscher mit kompletter Verrohrung und dem montierten und angeschlossenen Ladeluftsensor.


Hier sieht man die Wasserschläuche nach hinten gehen.
Unten das Ende von 3,5-m-Stück zur Wasserpumpe und oben das 1,0-m-Stück zwischen Wärmetauscher und Vorratsbehälter.

Es folgte jetzt noch das Wiederbefüllen des Kühlwassers im Motorkreislauf, Warmlaufenlassen bis zum Öffnen des Thermostaten, Nachfüllen und Entlüften.

Bisheriger Zeitaufwand des Umbaus: 17 Stunden

Die nächsten Arbeiten werden dann sein:

- Einbau und Anschluss Wasserbehälter
- Einbau und Anschluss Bosch Wasserpumpe
- Elektrische Verdrahtung Relais und Wasserpumpe
- Auto wieder zusammenbauen

Die 20 Stunden werden möglicherweise gerade noch zu reißen sein.