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Entwicklung und Verbau einer großen Bremsbelüftung für die Vorderachse Teil 1
09. Januar 2010

Trotz des Tiefdruckgebiets Daisy, das momentan draußen für ordentlich Wind und Neuschnee sorgt, begab ich mich heute in die Garage. Eigentlich wollte ich nur die Schrauben an den Innenradhäusern tauschen. Aber wie das so ist, dann hat man erst einmal das Radio an, den Heizlüfter, dann steht man vor dem Fahrzeug, grübelt nach, wie es weitergehen wird, und schon ist man dabei, etwas zu tun. Und so baute ich einfach drauf los.

Ich befestigte jetzt Haltewinkel an der Crashbox, die die 75-mm-PVC-Rohre halten sollten.

Natürlich wurden diese von innen durch Bleche verstärkt, einfache Nietungen würden schnell rausreißen.

Am Rohr befestigte ich einen identischen Edelstahlwinkel. Alles Baumarktmaterialien. Ich setzte dann das Rohr in den Kühlerträger und verschraubte beide Haltewinkel. Im Ergebnis sitzt das Rohr so bombenfest, so dass weitere Befestigungen nicht notwendig sind.

Als nächstes dann kürzte ich das PVC-Rohr so ein, dass es nur wenige Millimeter aus dem Kühlerträger nach vorn übersteht. Der Grund dafür ist, dass die Öffnungen der Nebelscheinwerfer deutlich weiter außen sitzen und der Schlauch einen ordentlichen Versatz machen muss. Dazu braucht es Platz zwischen Clam und Kühlerträger.

Aus einfachen Stahlwinkeln aus dem Baumarkt fertigte ich Haltewinkel an, die das Schlauchende mit der Federbeinaufnahme verbinden sollten.

Mittels 5-mm-Poppnieten sollte dann jeweils ein Alutrichter von ISA-Racing an diesen Haltewinkeln befestigt werden.


Haltewinkel, Niete und Alutrichter

Im Ergebnis sieht das dann so aus:

Ein einzelner dicker Kabelbinder fixiert den Schlauch dann noch am unteren Querlenker, um Biegemoment vom Alutrichter fernzuhalten. Das gefällt mir nicht unbedingt so wirklich, aber ist eine einfache Lösung. Sollte sich dort mal etwas durchscheuern, wird einfach der Schlauch ersetzt werden.

Bei voll eingeschlagenem Rad erkennt man gut, dass sowohl Reifen also auch Felge einige Millimeter Abstand zu Schlauch und Führungsrohr haben. Der Schlauch wiederum schleift nicht an den Rahmenblechen, speziell die Kante vom Querträger an der Crashbox hätte nämlich schon den Schlauch schnell durchtrennen können.


Die Luftführung bei voll eingeschlagenem Vorderrad.


Die Lösung von der Seite. Das Bild täuscht ein wenig bzgl. der Position des Alutrichters.
Dieser sitzt hinter der Scheibe und strömt diese direkt an.
Er ist nur auf Abstand gehalten, damit beim Einlenken die Bremsscheibe nicht den Trichter berührt.

Nun müssen als Letztes noch die Kunststofftrichter von ISA-Racing angepasst und hinter die Öffnungen der Nebelscheinwerfer in der Clam geklebt werden, das muss dann aufgrund der Witterung in der warmen Wohnung stattfinden und wird nächstes Wochenende erledigt werden.

 

Entwicklung und Verbau einer großen Bremsbelüftung für die Vorderachse Teil 2
13. Januar 2010

Gestern habe ich die Front-Clam in das Haus geholt, da Klebearbeiten notwendig wurden. Und Kleber will bei Raumtemperatur verarbeitet werden.


Die Clam, vorsichtig auf einer weichen Decke drapiert.

Ich schnitt nun die ISA-Racing-Trichter so zu, dass sie über die Nebelscheinwerfer-Öffnungen passen und dann sauber mit der Vorderwand der Clam abschließen. So entstehen möglichst viele Kontaktflächen, die man mit Kleber versehen kann. Die Verbindung Clam zu Trichter wird so stabil genug sein.


Rechts der originale Trichter aus dem Katalog, links ein für meinen Zweck bearbeiteter.

Ich klebte dann die Trichter hinter die Öffnungen der Nebelscheinwerfer. Als Kleber verwendete ich Sikaflex-221, der mir bereits beim Dichten der Scheinwerfer gute Dienste erwiesen hatte. Die Verarbeitung ist aber etwas unangenehm, sobald man das Zeug auf die Haut bekommt. Man hat dann nämlich tagelang schwarze Hände, bekommt das nicht mehr ab.


Ein eingeklebter Trichter. Die Kleberaupen sehen nicht schön aus, aber das sieht man von außen nicht. Wichtig ist, dass der Kleber satt aufgetragen wird.


Der Trichter und das montierte Halteblech des Nebelscheinwerfers, das man zur Stabilität natürlich wieder verbaut. Der Luftschlauch geht dort hindurch.

Die Clam verbaute ich heute. Das Anschließen der Schläuche an die Trichter ist ein wenig fummelig gewesen, der Raum zwischen Kühlerträger und Trichter ist ziemlich eng und Öffnungen für die Hände sind nicht mehr sonderlich groß.

 

Das Spaltsaugrohr von Klasen-Motors
13. Januar 2010

Heute kam es per DPD an: das Klasen-Spaltsaugrohr. Dieses wird den originalen Ansaugkrümmer ersetzen und damit die Leitungslängen deutlich verkürzen. Es ist zu erwarten, dass damit das Drehmoment bei mittleren Drehzahlen etwas leiden wird, dafür aber das dieselartige Leistungsverhalten des Motors verschwindet, bei Drehzahlen ab 5.000 Umdrehungen bis hinter die 6.500 Umdrehungen deutlich mehr Leistung vorhanden sein wird, der bisher sehr bedauerliche Einbruch bei etwa 5.500 Touren der Vergangenheit angehören wird.

Ich erhoffe mir von diesem Krümmer eine Motorleistung jenseits der 300PS und eine deutliche sportlichere Charakteristik. Man sagt, dieser Krümmer solle bei Serienfahrzeugen eine Mehrleistung bis 50PS bringen. Bleibt abzuwarten, was bei mir noch zu erreichen ist. Immerhin ist der K04-Lader schon an der Leistungsgrenze. Zusammen mit dem Wasser-Ladeluftkühler und einer angepassten Motorabstimmung dürfte es nächste Saison ein paar Überraschungen geben.

Der Einbau wird auf der folgenden Seite beschrieben.