Weitere Optimierungen
01. Mai 2010
Seit ich den Heckdiffusor aus Aluminium verbaut hatte, nervte der Speedster bei verschiedenen Drehzahlen durch enormes hell klingendes Scheppern. Offenbar kam dies durch das gesteckte Mittelteil des Diffusors, dort war inzwischen auch klar Abrieb des Lacks erkennbar.
Ein Wackeln mit der Hand belegte auch, dass die Bleche dort einfach mal ordentlich Spiel haben. Daran musste nun etwas geändert werden. Hier nun, was ich gemacht habe:
Ich fertigte zwei Aluminiumwinkel an, Größe etwa 11mm x 11mm mit 1.5mm Stärke, Länge des Winkels etwa 80mm.
Diese Winkel vernietete ich je drei Mal mit den Außenteilen des Diffusors im Bereich der hinteren Steckzunge. Das Mittelteil wurde dann mit zwei M4-Schrauben und Sicherungsmuttern fixiert, so dass man die Konstruktion bei Bedarf wieder zerlegen kann.
Um diese Befestigung etwas unscheinbarer zu machen, grundierte und lackierte ich die Bereiche mattschwarz.
Unter dem Auto hängend sieht man davon von hinten eigentlich gar nichts mehr. Das Foto hier zeigt eine durch Blitzlicht künstlich aufgehellte und damit verfremdete Situation:
Zudem beklebte ich die Befestigungskante zum Bodenblech mit Moosgummi. Ich vermutete nämlich auch die Blechkontaktstellen als eine Klapperquelle.
Eine längere Probefahrt belegte den vollen Erfolg der Aktion: das Geklapper ist komplett weg! Abgesehen von seltenen aber nicht zu verhindernden Geräuschen des Kamins am Turbolader klappert jetzt schlicht nichts mehr am Auto, bei keiner Drehzahl. Sehr gut!
Bei der Probefahrt hatte ich dieses Mal 264,9 km/h erreicht und auch da wäre noch was gegangen. Der verbrannte Geruch bei Höchstgeschwindigkeit trat nicht mehr auf, offenbar brachte die auch heute erledigte Korrektur des rechten vorderen Innenradhauses was, denn das setzte bisweilen auf dem Rad auf. Es wurde bei der Probefahrt mit dem neu angeschafften DashDAQ eines Freundes noch die Ladelufttemperatur mitgeloggt. Bei Höchstegeschwindigkeit und 15°C Außentemperatur blieb diese unter 40°C! Der Wasser-Ladeluftkühler leistet Unglaubliches...
Volle Beschleunigung im fünften Gang, Verhalten der
Ladelufttemperatur über die Zeit.
Speedster-Event Spreewaldring Mai
2010
12. Mai 2010
Heute trafen sich 7 Speedster am STC zum gemeinsamen Fahren, die meisten davon buchten gleich die Flatrate, 60 Euro für ganztägiges freies Fahren. Rechnet sich also bereits ab dem fünften Stint. Ich selbst wollte eigentlich ursprünglich nur zusehen, dann fuhr ich zwei Einführungsrunden für die Neulinge. Und gegen Mittag juckte es mich dann, doch einen ganzen Stint zu fahren. Problem dabei: bereits früh morgens hatte man mich bei den an sich langsamen Einführungsrunden gemessen und mit rund 92dB(A) auf etwa 10m Abstand zur Strecke als zu laut befunden. 88dB(A) ist erlaubt und wegen der Rechtfertigungspflicht gegenüber der Behörde und eventuellen Meckereien der nahen Gemeinden Golßen und Waldow war ein weiteres Fahren somit schon eigentlich ausgeschlossen. Mittags durfte ich dann doch nochmals auf die Strecke, musste dabei aber versprechen, auf der Seite von Golßen vom Gas zu gehen. Trotzdem waren die Grenzwerte verletzt, somit habe ich jetzt Startverbot am STC!
Klar ist: der 76mm-Auspuff von VX-Performance ist viel zu laut!
Meine Ohren bluten beinahe, sobald ich über 120km/h komme, ist der tieffrequente Lärm im Auto kaum mehr auszuhalten und ich befürchte bereits Dauerschäden am Gehör. Selbst Gehörschutzeinsätze vom Schießstand helfen kaum weiter, sie helfen vor allem gegen hochfrequenten Lärm, das niederfrequente Geräuschniveau des Autos kommt aber offenbar per Körperschall weiter in das Innenohr. Selbst innerorts findet sich keine Geschwindigkeit oder Drehzahl mehr, bei der man einigermaßen unauffällig fahren kann.
Das macht so keinen Spaß mehr und schadet meiner Gesundheit. Soviel stand schon fest. Aber jetzt habe ich sogar am STC ein Startverbot. Und damit ist endgültig Schluss mit Lustig. Der Endtopf muss ab, er kommt ab, und er kommt nie mehr ran. Ich habe mich schlichtweg verkauft damit. Was da als Motorsportteil angeboten wird, spottet dem Begriff an sich. Denn im Motorsport gibt es Emissionsauflagen, an jeder Rennstrecke gibt es Grenzwerte, die einzuhalten sind und immer schärfer kontrolliert werden. 88dB(A) als Grenzwert am STC ist nicht wenig, das muss man dazu sagen. Da kann man schon recht laut unterwegs sein. Aber was aus meinem Auspuff rauskommt, ist absolut jenseits von allem, was man noch irgendwie tolerieren kann.
Ich habe daher jetzt einen großen Endtopf von Chris Tullett in England bestellt. Dieser soll alle Trackday-Grenzwerte locker einhalten und dennoch vom Durchsatz gut für einiges über 300PS sein. Er ist wartungsfähig, d.h. man kann ein paar Schrauben lösen und ihn dann öffnen und neues Dämmmaterial einbringen, sofern das alte "verbraucht" ist. Er geht über die gesamte Breite des zur Verfügung stehenden Bauraumes und nützt die gesamte Länge zur Absorption. Das sollte gut funktionieren! Ab Katalysator bis zur Downpipe bleibt alles weiter Regelin, da ich die Bauweise der 3"-Anlage an sich klasse finde, die Verrohrung ist groß und passgenau. Der neue Dämpfer wird daran angepasst werden.
So, aber nun zurück zum STC-Event! Frank/2 aus Hannover kam mit seinem extrem erleichterten und für Rundstrecke und Slalom optimierten Speedster 2.2 mit Dbilas Turboumbau zum Ring und machte sich daran, meine bisherige Bestzeit von 1:37,7 zu unterbieten. Bereits im dritten Stint hatte er das mit 1:37,5 geschafft. Am Ende des Tages dann fuhr er nur noch eine 1:36,3 mit Beifahrer. Ein wirklich guter Fahrer mit einem guten Auto. Es war eine Freude, ihm beim Fahren zuzusehen. Zwischendrin stellte er am Fahrwerk und am Luftdruck, notierte Zwischenergebnisse, so machen das die Profis. Man merkte, dass er als Kartfahrer viel Erfahrung erworben hatte, die ihm auch mit dem großen Auto viel bringen.
Hier nun ein paar Bilder:
Und hier noch ein Video vom Tag (YouTube HD):
Auspuffanlage - VX steht zum Verkauf
15. Mai 2010
Ich habe jetzt doch die komplette Tullett-Anlage in 3'' mit 200cpsi-Kat und großem Schalldämpfer bestellt. Sollte irgend jemand auf laute Auspuffanlagen stehen, darf er mir für meine VX gerne ein Angebot unterbreiten. Bitte beachten: das Teil war nur wenige tausend Kilometer und 14 Monate unter dem Auto. Und kostet neu 1649 Euro. Angebote gerne per Mail. Abgabetermin wäre Ende Mai bis Mitte Juni. Bei früher Zusage und entsprechendem Bedarf würde ich es auch möglich machen, die Anlage sofort zu liefern.
Update 16.05.: Die Anlage ist inzwischen ausgebaut. Die Dichtung am Turbo ist immer noch undicht, wird jetzt durch die vom Turbodiesel mit der Teilenummer 93179214 ersetzt werden.
Die Dichtung vom Turbodiesel, GM# 93179214 / 8 60 856
17. Mai 2010
So, im Juni ist TÜV, im Juli Trackday in Schleiz mit angekündigten stringenten Schallpegelmessungen, das heißt ich habe Druck! Der momentane Stand: die VX-Anlage ist bereits für einen Forenkollegen reserviert, sobald das Geld dafür eingeht, wird diese versendet und dann ist diese Episode Geschichte. Und dann hat ein Freund aus der SIG bei CT per Mail ein gutes Wort für mich eingelegt, dass ich schnell an eine Komplettanlage zum Sammelbestellungspreis herankommen kann. Mal sehen, wann die neue Anlage hier ankommen wird. Ich hoffe, dass das spätestens in drei Wochen der Fall sein wird, dann bleibe ich im Zeitplan. Ich werde dann eine Schallpegelmessung machen, wie bereits für die VX, und dann einen Stint auf dem Spreewaldring fahren und mich dort messen lassen.
Die CT-Anlage eines Freundes, kürzerer Endtopf als meiner und ein recht offener 100cpsi-Kat, hört sich zumindest schon deutlich leiser an als die VX: Video
19. Mai 2010
Die VX-Performance-Anlage ist jetzt an den Käufer versandt. Jetzt warte ich nur noch auf den Tullett und dann können TÜV und Schleiz kommen.
Und da der Turbolader von unten eh gerade gut zugänglich ist, habe ich dann auch die Dichtung an der Ölrücklaufleitung getauscht. Interessant ist der Unterschied der Serien-Dichtung des LET zu der vom Turbodiesel. Während die Seriendichtung lediglich ein schwarz lackiertes dünnes Aluminiumblech mit ringförmiger Prägung ist, ist die Dichtung vom Diesel deutliche dicker und hat einen eingelassenen Kupferring zur Abdichtung. Letztere dürfte jetzt wirklich funktionieren, da sollte nun nichts mehr tropfen.
links: Dichtung vom Turbodiesel - rechts: Seriendichtung LET
eingebaut
Verbesserte Befestigung des
Lambda-Controllers
21. Mai 2010
Nachdem der Innovate LC-1 mehrere Jahre nur mit einem Kabelbinder notdürftig befestigt war, nutzte ich jetzt den aufgezwungenen Stillstand ohne Abgasanlage dazu, mir auch da eine neue Lösung einfallen zu lassen. Letztlich war die Sache in einer halben Stunde erledigt. Kleines Aluminiumblech auf der Schlagschere zugeschnitten, Ecken abgerundet, im Schraubstock gebogen und ein Loch gebohrt. Dann mit M6-Schraube am vorhandenen Montagepunkt an der Spritzwand befestigt. Den Lambdacontroller mit Kabelbindern daran befestigt. Fertig. Rock solid.