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Einkaufsliste
27. Oktober 2011

So langsam muss ich mir mal klar werden, was genau ich wo alles beschaffen muss in den nächsten Wochen. Daher jetzt mal eine erste Liste, um nichts zu vergessen:

Regelin:

Klasen:

Gema Motorsport:

Lotus Carlton (UK):

Sandtler:

Forge Motorsport (UK):

Opel:

Allgemein:

 

 

Angedachte Anpassung des fünften Gangs:

Gang Untersetzung ist Untersetzung soll
1 3,58 3,58
2 2,02 2,02
3 1,35 1,35
4 0,98 0,98
5 0,79 0,74

Auffällig an  der Gangspreizung des originalen Opel-F23-SRT ist, dass der fünfte Gang ein wenig "anders" ist, nämlich näher am vierten liegt, als es die Spreizung aller anderen Gänge eigentlich erwarten ließe. Hier ist die "Gleichmäßigkeit" verletzt, der fünfte ist unerwartet kurz untersetzt. Denkt man ein wenig über den ursprünglichen Zweck nach, kommt man aber recht schnell auf den Sinn, den das macht: der originale Z20LET-Motor hatte 200PS. Um damit auf die dafür recht gute Höchstgeschwindigkeit von 243 km/h zu kommen, musste man dafür Sorge tragen, dass man im Bereich 230 km/h möglichst viel Leistung auf die Räder bringt. Mit Serien-Ansaugbrücke lag das Leistungsmaximum aber bereits bei 5.600 Umdrehungen an. Da bringt der Speedster Turbo mit dem SRT-Getriebe etwa 228 km/h Geschwindigkeit. Und hat die volle Leistung, um noch etwas schneller zu werden, nämlich 200 PS plus eine eventuelle Serienstreuung. Da aber die Leistung hinter dieser Drehzahl immer weiter absinkt, wird man recht schnell zu einer Endgeschwindigkeit gelangen. Mit der Stufe 3 sah das dann übrigens nicht viel besser aus, hier war die Maximalleistung bereits bei 5460 Umdrehungen erreicht. Eine deutlich höhere Endgeschwindigkeit konnte auch das nicht bringen, was es dann real auch nie tat. Etwa bei 250 km/h war Ende. Erst das Klasen-Spaltsaugrohr sorgte 2010 dafür, dass zwar die Maximalleistung weiter auf 5020 Umdrehungen abrutschte, aber absolut gesehen höher lag und viel weniger abfiel bei hohen Drehzahlen. Und damit dann plötzlich die Endgeschwindigkeit in Richtung 270 km/h trieb.

Im Ergebnis kann man also sagen, dass die "Krücke enger fünfter Gang" für 200 PS zwar eine gute Lösung gewesen sein mag, aber für 300 PS oder mehr ein normal gespreizter "langer Fahrgang" viel sinnvoller sein muss. Er wird zu deutlich gleichmäßigerem Übergang vom vierten in den fünften Gang führen und gleichzeitig die Endgeschwindigkeit in einen für die Leistung normalen Bereich bringen. Das hätte bereits bei 300 PS Sinn gemacht. Und es macht eher noch mehr Sinn, wenn man jetzt in Richtung 360 PS losmarschiert!

Die Ansage an Gema Motorsport wird also sein, den fünften Gang nach Möglichkeit zwischen 6 und 8% länger auszulegen. Die rote Linie im obigen Diagramm entspricht gut 6% mehr Untersetzung. Die sollten es dann eben  auch mindestens werden. Dann werde ich beim nächsten Zusammentreffen mit dem GT-R von Kumpel Klaus auch jenseits der 200 km/h noch mithalten können im Anzug. Was letztlich aber nicht wichtig ist. Viel wichtiger ist mir der Sinn der Sache. Eine Frage des Prinzips.

 

Motortausch, Teil 1
Die Saisonpause ist eingeläutet
29. Oktober 2011

Nachdem ich gestern abend noch ein paar Kilometer mit dem Speedy durch Stadt und Umland gefahren war und mir das ob der Umstände überhaupt keinen Spaß mehr machte, es war stockduster, kalt, klamm, Fenster und Dach mussten zu bleiben, entschied ich mich heute spontan, dass die Saison jetzt beendet ist und begann aus Langeweile, das Auto zu zerlegen. Eigentlich wollte ich nur die Sitze schon mal ausbauen, aber schließlich trieb ich es dann doch so weit, dass die Clam abgenommen werden konnte.

Beim Zerlegen des Autos fallen ja viele Kleinteile an. Damit ich beim Zusammenbau in ein paar Monaten möglichst wenig Probleme haben werde, werde ich einerseits viele Detailfotos machen, andererseits Schrauben und andere Teile schön säuberlich nach Baugruppen getrennt und beschriftet lagern. Das wird die Arbeit sehr erleichtern.

Da ich dieses Jahr wirklich früh mit den Arbeiten beginne, werde ich kaum Zeitdruck haben und die Chance ist groß, am ersten März (Saisonbeginn) mit dem Einfahren der Maschine beginnen zu können und spätestens zum traditionellen Saisonstart bei Regelin in Gießen Anfang April auf eigenen Rädern nach Gießen fahren zu können, fertig abgestimmt und hoffentlich mit richtig heftig Bumms unter der Haube!

Aber erst einmal heißt es ackern. Viel Arbeit wartet.

So sah es am heutigen Abend in der Werkstatt aus:

... und so vor der Garage:

Und ganz im Sinne der "Kuchenblech-Mafia": im Prinzip ist der Motor schon draußen. :)

 

Motortausch, Teil 2
30
. Oktober 2011

Und auch heute ging es ein paar Stunden weiter. Eigentlich ist die ganze Angelegenheit nicht wirklich schwierig, es kostet nur Zeit, wenn man es zum ersten Mal und sorgfältig machen will. Heute lockerte ich abgesehen vom Anlasser alle elektrischen Kabel und baute Generator, Schaltseile, Turbokamin, Hilfsrahmenstrebe, Auspuffrohr, Drosselklappe und viele Halterungen und Kleinteile aus. Und bemerkte dabei zwei unangenehme Dinge:

  1. Luftmassenmesser verölt: über die Kurbelgehäuse-Entlüftung geriet wieder ordentlich Öl in das Ansaugrohr und da dies offenbar minimal in Richtung LMM abfällt, lief das schön in Richtung LMM zurück und ölte diesen schön ein. Das ist nicht gut! Und in Folge werde ich einen neune LMM verbauen müssen, dem alten ist nicht mehr zu trauen. Zudem wird die Kurbelgehäuse-Entlüftung zukünftig ja nicht mehr in das Ansaugrohr geführt werden, damit entfällt der Öleintrag dort komplett.

  2. Der Turbokrümmer ist gerissen. Dies könnte eine direkte Folge des verölten Luftmassenmessers sein, muss es aber nicht. Beim K04 reißen die Krümmer ab und zu mal. Allerdings umso schneller, je heißer die Abgase sind.

Die Sache mit dem LMM hätte so nicht passieren dürfen! Ich hätte darauf achten müssen, dass der LMM höher hängt als der Ladereingang, so dass sämtliches Öl in Richtung Lader abläuft. Zu spät. Thema ist durch, Fehler passieren. Am Lambdawert hatte ich, wenn ich mal hingeschaut hatte, nichts bemerkt. Ich schaue allerdings auch nicht sehr häufig da rauf, wenn ich Vollgas gebe. Insofern nicht wirklich zielführend konsequent. Auch die Kontrolle des Lambda-Langzeitintegrators müsste viel häufiger geschehen, dann fielen einem Macken im Luftmassenmesser sofort in's Auge. Wieder ein kleiner Lerneffekt...

Eines kann man sicher sagen: der Lader hat es hinter sich!

 

Motortausch, Teil 3
31
. Oktober 2011

Wollte den heutigen Urlaubstag eigentlich zum Ausruhen nutzen, aber wie das so ist...

Ich ließ heute Motor- und Getriebeöl ausbluten, entfernte Spaltsaugrohr und Anlasser und befreite damit den kompletten Kabelbaum des Motors. Von Kühlwasser und Antriebswellen habe ich dann aber heute doch noch die Finger gelassen, dazu nehme ich mir einen weiteren Tag. Und dann ist der Motor auch komplett frei und kann aus dem Auto gehoben werden.

Aber etwas Negatives gab es heute auch, versteckte Mängel:

Besser, man merkt das bei so einer Arbeit, als dass eine Druckleitung bei Hochlast platzt und das Öl Feuer fängt.

 

Motortausch, Teil 4
09
. November 2011

Die oben bereits erwähnten defekten Ölleitungen werde ich nicht durch identisches Material ersetzen, sondern durch etwas Vernünftigeres!

Genauer:
Sowohl die beiden Ölleitungen vom Zusatzölkühler als auch die Leitung zwischen Öl-Wasser-Wärmetauscher werde ich durch Stahlflexleitungen der Serie 300 mit passenden Fittings ersetzen.

(der neue Ölkühler wird benötigt, da der von Regelin Anschlüsse 1/2" BSP hat und zusätzliche Adapter vom Platz nicht mehr passen würden)

Ein paar Muster-Anschlüsse hatte ich heute bereits von Isa-Racing erhalten und die Größe D-08 scheint die OEM-Rohrleitungen vom Querschnitt bestens zu ersetzen. Und passen tun sie auch.


Montage eines einzelnen Banjos am Öl-Wasser-Wärmetauscher, um die Freigängigkeit der Überwurfmutter zu prüfen.

Die Dichtringe werden hier dann nicht mehr aus Kupfer bestehen, sondern aufgrund der elektrochemischen Spannungsreihe bevorzugt aus Aluminium, wie die Fittings selbst auch. Die Materialien sollen sich ja nicht über die Zeit zersetzen. Da ich aber (siehe oben) sowohl Kupfer- als auch Aluminiumdichtringe eingekauft hatte, stellt das kein weiteres Problem dar.

 

 

Motortausch, Teil 5
15. November 2011

Da mich momentan eine Grippe an's Haus fesselt, habe ich genug Zeit nachzudenken, zu planen, zu stöbern, sich Optimierungen zu überlegen... Und ich kam erneut beim Luftfilter an. Ich fand den K&N RC-3690 und war ob der schieren Abmessungen fasziniert. Schnell bestellt, heute wurde er an die Haustür geliefert. Was soll ich sagen, DER IST GROSS!!! Da wird es langsam sehr eng im Bereich der linken Seitentasche, aber ich werde ihn trotzdem  einsetzen, denn mit dem Luftdurchsatz (aka geringem Ansaugunterdruck) steht und fällt ein guter Wirkungsgrad des Laders.

Hier ein Vergleich des bisher gefahrenen A'PEXi mit dem neuen K&N:

Das ist mal LOCKER die doppelte Filterfläche. Aufgrund der enger stehenden Lamellen würde ich sogar auf die dreifache vermuten. Das Einatmen dürfte dem Lader so nicht schwerfallen, selbst wenn der Filter mal etwas schmutziger geworden sein sollte. Voraussetzung ist allerdings, dass ich (erneut) einen geschickten Trichter anfertige. Diesmal werde ich mir Aluminium-Rundrohr von Gemmel-Metalle beschaffen, Außendurchmesser 100 mm, Wandstärke 15 mm, Länge 80 mm. Damit werde ich vom Anschlussmaß 93 mm des K&N auf Außendurchmesser 80 mm (Samco-Anschluss) und Innendurchmesser 71,5 mm gehen (exakter Innendurchmesser des 80er Luftmassenmessers von Bosch am Einlassgitter). Damit wird die Ansaugluft quasi ideal widerstandsfrei (ohne Kanten) in den LMM gefördert werden. Und damit ein Maximum an Luft bei minimalem Unterdruck durch den LMM geführt werden können.

Hier ein Größenvergleich 80er LMM zu K&N-Filter:

Und hier noch der Filter in etwa der zukünftigen Einbauposition:

Mann, ist der dick, Mann! Aber bei erhofften 380 PS sollte man schon ein paar Klimmzüge unternehmen, tun was man kann.
Gegebenenfalls werde ich noch eine Zwischenwand aus Kunststoff oder dünnem Aluminiumblech einziehen, damit der Filter seine Luft gesichert nur von außen erhält. Sofern das nicht zu kompliziert werden sollte, wäre das eine sinnvolle Sache.

 

Weiterhin habe ich dann der neuen Strahlkabine mit Stahlprofilen und Rollen aus dem Baumarkt einen Sockel verpasst, mit dem man die Kabine einfach hin- und herschieben kann. Damit kann man sie die meiste Zeit einfach irgendwo in eine Ecke schieben, wo sie nicht stört. Und wenn man sie dann mal benötigt, schiebt man sie kurz raus vor die Werkstatt und strahlt dann seine Teile.
Waren nur 70 Euro Material (in der Obitheke) und zwei Stunden Arbeit.

Da unten kommt demnächst noch ein Holzbrett rein. Dort kann man dann den Druckschlauch und das Strahlmittel parken.

 

Motortausch, Teil 6
16. November 2011

Heute ist das neue Plenum-Rohr ("Top Hat") aus England gekommen. Es wurde ausreichend genau nach Zeichnung gefertigt. Wenn auch der Abgang für das Umluftventil nicht ganz waagerecht angeschweißt wurde, so ist zumindest die Höhe auf 85 mm begrenzt. Somit stellt das Rohr kein Hindernis für den Z22NG2 mehr dar. Bleibt also nur noch die Downpipe.

 

(neu - alt)

 

Motortausch, Teil 7
19. November 2011

Nach einem heftigen grippalen Infekt war ich heute wieder soweit auf dem Posten, dass ich mich an die Antriebswellen wagte. Bzw. erst einmal nur an eine. Und die ging zwar leicht aus dem Getriebe, saß aber ordentlich in der Radnabe fest. Es half erst ein 1-kg-Fäustel, mit dem man mehrfach auf den Wellenstumpf (mit umgedreht bündig aufgeschraubter Mutter) kloppen musste, bis sich die Welle langsam nach innen bewegte. Vorherige Behandlung mit Kriechöl inklusive.

Die Traggelenke entfernte ich auch gleich noch. Die tausche ich ja jetzt präventiv einmal rundum aus. Kostet pro Stück 28 Euro, also nicht die Welt.

Und noch zu dokumentarischen Zwecken, die Anschlusspunkte für Batterieplus / Klemme 30 und Masse / Klemme 31 hinten im Motorraum. Hier gehen auch die Anlasserkabel ab. Die sichersten Punkte, um saubere Batteriespannung zu bekommen. Abgesehen von der Batterie selbst. Und alles mit Kabelschuhen verschraubbar gehalten.

Und heute abend noch angekommen: zwei Sätze Schaltseile, erheblich preiswerter als die originalen von Opel, aber deutlich hochwertiger gefertigt. Eine dankenswerte Aktion über das Speedsterforum, organisiert von Mitglied butch111.

 

Motortausch, Teil 8
22
. November 2011

Nur noch wenige Schrauben... Der Motorkran steht bereits ausgeklappt vor dem Auto und am Samstag wird der Motor entnommen.

Und dann folgen ein paar Fleißarbeiten, bevor der neue Motor abholbereit sein wird:
- Reinigung des Hecks
- Aufräumen
- Filz der Spritzwand im Bereich Turbolader durch Hitzeschutz ersetzen
- alten Motor reinigen, Turbolader entfernen, Kupplung ebenfalls
- Getriebe reinigen und zu Gema bringen
- und und und - langweilig wird's sicher nicht, nur unangenehm kalt in der Werkstatt, so ohne Heizung

Und ein wenig träumen darf man auch schon mal...


(das Fragezeichen sitzt nicht ganz ohne Grund so weit oben)

 

23.11.2011 - Der neue Kompressor ist da!

Heute habe ich den neuen Kompressor bei der Spedition abgeholt. Er hat etwa die 6-fache Ansaugleistung des 50 Jahre alten Boge, der mir bisher treue Dienste geleistet hat, und erfüllt mir 515 Liter/Minute Luftabgabe unter Last die Spezifikationen der großen Strahlkabine. Ich hatte aber irgendwie ein wenig unterschätzt, wie groß der baut. Muss am Wochenende erst einmal ein wenig Platz schaffen.


Er steht direkt hinter dem Auspuff des Speedster, wirkt im Foto viel kleiner, als er tatsächlich ist.

Bin gespannt, wie laut der ist. Der alte Boge war ein unglaublicher Lärmbolzen. Aber der Neue wird mit seinen 4 kW wahrscheinlich auch nicht viel leiser sein.

 

25.11.2011 - ... und installiert!

Der Kompressor ist etwas leiser als der alte, aber vor allem ist der Tonfall angenehmer, nicht so klapperig-scheppernd. Heute eben schnell die Plätze getauscht, jetzt steht der neue dort, wo der alte zuvor stand. Ich musste das Fass mit dem Bremsenreiniger umlagern, das passt nun nicht mehr daneben, aber das ist nicht so schlimm. Ich habe dann den Druckminderer von Links- auf Rechtsbetrieb umgebaut (einfach Manometer und Blindschraube zwischen den beiden Seiten tauschen) und ihn dann mit dem Wasserabscheider/Filter an die Wand geschraubt. Das ist eine solide Zugentlastung für die dort anzuschließenden Verbraucher. Beim Stellen vor die Wand muss man noch beachten, ihn nicht zu dicht an die Wand zu schieben, damit das Lüfterrad noch ausreichend Luft ansaugen und über den Zylinderkopf blasen kann.

Funktioniert gut so.

 

Motortausch, Teil 9
26
. November 2011

Heute war es soweit. Nach Zahnarzttermin und Fertigstellung der Wärmedämmung im Dachboden machte ich mich gegen 14:00 daran, den Motor am Kran einzuhaken und die letzten Schrauben zu lösen. Ich baute unter vorsichtiger Vorspannung des Krans (gelöste Motorlager beobachtend) die beiden Drehmomentstützen aus. Dann hob ich den Motor vorsichtig weiter auf den Gewindebolzen der Motorlager an. Und als der Motor klar spannungsfrei symmetriert schwebte, baute ich die Aufnahmen der Motorlager von Getriebe und Motorblock ab (je 3 Schrauben). Dann war der Motor frei.

Gegen 15:00 dann kam Freund Thomas und half mir beim Herausheben aus dem Hilfsrahmen. Zwei wertvolle zusätzliche Hände, der eine bediente den Kran, der andere hielt den schwebenden Motor in korrekter Position, damit es keine Schäden durch ungewollte Berührung von Teilen gibt.

Schließlich hing der gesamte Motor neben dem Auto, wurde herabgelassen, das Getriebe gelöst und abgezogen und dann der Motor auf dem Motorträger festgeschraubt.


Drei Haken tragen den gesamten Motor. Der Symmetrierer ist wichtig, um den Motor in der horizontalen auszutarieren.


Thomas am schwebenden Objekt.


Der Motor auf dem Motorträger fixiert.


Das F23-Getriebe, wird demnächst revidiert und umfangreich modifiziert.


Ein Loch ist im Speedster, Karl-Otto, ein Loch.

 

Und wer im Zweifel ist, welchen Motorblock er hier vor sich hat, der liest einfach neben der Schwungscheibe ab:

 

Motortausch, Teil 10
27
. November 2011

Thomas hatte es gestern bereits direkt nach dem Absetzen des Motors entdeckt: der Krümmer des Turboladers ist enorm verzogen. So sehr, dass das Abnehmen vom Zylinderkopf ziemlich schwer war, er war auf den Stehbolzen verspannt. Hier im Vergleich mit einem unbenutzten LEH-Lader:

Links der Spalt viel zu schmal, rechts zu groß, in der Mitte in Ordnung. Was da passiert ist, weiß ich nicht. Ich habe so ein wenig den Verdacht, die Krümmerschrauben könnten zu fest gewesen sein. Der Lader darf ja nur mit 8 Nm angezogen werden, der Krümmer muss gegenüber dem Zylinderkopf beweglich bleiben, "schwimmen" können. Eventuell war er zu fest. Und die Spannungen haben dann unter Hitze zu Rissen geführt.

Hier sieht man die Abgaswege im Zylinderkopf und die (grauen) Auslassventile:

 

Ansonsten habe ich heute noch den Industriestaubsauger an die Strahlkabine adaptiert und die Kabine mit Strahlmittel befüllt, erst einmal mit Glasperlen in 300...400 µm. Dann probierte ich die Kabine mal kurz aus. Und durfte feststellen, dass bei eingeschaltetem Sauger keinerlei Staub in die Umgebung abgeht. So kann ich die Stahlarbeiten also problemlos in der Garage ausführen. Eine gute Perspektive für den Winter. Ich kann so witterungsunabhängig die Motorhalterungen entschichten und neu pulvern.

Hier die rechte Motorhalterung, wie sie nach 8 Jahren aus dem Auto ausgebaut wurde:

Und hier nach einer teilweisen Entschichtung:

Und hier sind beide fertig gestrahlt:

Es hat sich jetzt auch bewiesen, dass der Kompressor für die Strahlkabine bestens geeignet ist. Er hält den Betriebsdruck (hier 7 bar) dauerhaft, springt nur immer wieder mal an, um etwas Luft nachzupumpen. Aber es kommt selbst bei dauerhaftem Strahlbetrieb zu keinem Druckabfall unter den gewählten Betriebsdruck. Sehr schön.

 

30.11.2011 - Kupplung ausgebaut

Mal eben noch die 6 Schrauben für die Druckplatte gelöst, da in den Foren diese Woche sehr preiswert die organische Sachs und Druckplatte feilgeboten werden. Da muss man ja kurz mal schauen, ob die eigene vielleicht doch bereits austauschwürdig ist? Die Kupplung selbst sieht allerdings noch recht gut aus, hat noch ordentlich Material drauf. Aber Schwungscheibe und Druckplatte zeigen doch deutliche Belastungsspuren. Schleifende / rutschende Kupplung bei ordentlich Leistung an der Kurbelwelle hat hier erkennbare Spuren hinterlassen.

Ich denke aber mal das Material kann ich noch weiter verwenden. Kein Grund, jetzt Geld für Neuware anzufassen.

Gegebenenfalls lasse ich bei der Abstimmung im Frühjahr das Drehmoment bei mittleren Drehzahlen anstatt auf 500 Nm schon auf 450 Nm deckeln. Schonte dann nicht nur die Kupplung, sondern auch gleich das Getriebe mit. Und würde dann für eine deutlich sportlichere Leistungsentfaltung sorgen. Werde ich dann mit Uwe Regelin besprechen.

 

Motortausch, Teil 11
01
. Dezember 2011

Jetzt wird es ernst! Heute den Motor bei Klasen Motors in Auftrag gegeben. Stephan Klasen teilte mir mit, dass bis auf die Pleuel alles ab Lager sei, der Motorblock bereits morgen zum Honen gehen werde. Bereits am frühen Nachmittag dann die Nachricht, dass nun auch die Pleuel zur Verfügung ständen. Alles kein Problem, er habe schon mehrere Stufe 5 mit 2.2-Liter-Block aufgebaut. Der Abholtermin (noch unverbindlich) sei bereits der 10.12. sein, also bereits in etwas mehr als einer Woche!

Hier die Beschreibung laut Angebot:

Teilemotor Z22LEH Stufe-5
Motorblock Neuaufbau mit:
- Unterbau Z22LEH mit 86.00mm Bohrung und 94.7mm Hub
- Kurbelwelle feingewuchtet
- Kolbenbodenkühlung MK3
- Stahlpleuel mit ARP-Pleuelschrauben
- JE-Schmiedekolben Spezial 2.2L
- Glyco 3-Stoff Pleuellager und Hauptlager
- neue Ölpumpe, Wasserpumpe, Spann- u. Umlenkrollen, Zahnriemen
- Entfall der Ausgleichswellen
- Ölsaugrohr und Ölwanne
- bearbeiteter Zylinderkopf mit strömungsoptimierten Kanälen, neuen Schaftdichtungen, Simmeringen
- Spezialnockenwellen mit 10.6mm Hub - fertig eingemessen

Die Quaife ist ebenfalls bestellt und soll bis Ende nächster Woche geliefert sein, so dass ich gleich auf dem Weg nach Oberhausen das Getriebe in Garbsen bei GEMA abschmeißen kann.

Sämtliche ganz oben auf dieser Seite genannten Teile sind ebenfalls bei Regelin bestellt, zusätzlich ein zweiter ATS-DTC-Radsatz mit ET27 hinten (schwer zu bekommen, normal ist ET30).

Somit werden in den nächsten 2 bis 3 Wochen hier enorm Neuteile aufschlagen. Und mit etwas Glück, wenn GEMA schnell arbeitet, kann zwischen den Jahren bereits der neue Motor komplettiert und in den Speedster eingebaut werden.