75

 

277,9
19. August 2013

Ein Zahl. Nur eine Zahl. Aber durchaus bemerkenswert. Denn ist ist die Geschwindigkeit, bei der der Schaltblitz im fünften Gang kam und ich das Gas wegnahm. Ja, nach ein paar hundert Kilometern des Einfahrens der neuen Sinterkupplung machte ich eine neuerliche Testfahrt, ein paar Vollgasbeschleunigungen aus dem Stand und schließlich Elastizitätstests auf der Autobahn. Und bei einer blieb ich im fünften Gas einfach mal probehalber auf dem Gas stehen und schaute, was passiert. Der Schaltblitz kam dann bei 6.800 Umdrehungen pro Minute. Und das entsprach dann 277 km/h. Es wären somit bis zum Begrenzer hochgerechnet 286,5 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichbar. Die ich dann aber nicht mehr probierte. Die Toyo R888 sind nach Geschwindigkeitsklasse W eingestuft und damit bis 270 km/h freigegeben. Mehr sollte man dann auch nicht fahren. Direkt nach dieser hohen Geschwindigkeit roch es im Auto auch bereits leicht nach "Wärme", entweder kam das vom Motor oder von den Reifen.

Auch in der Elastizität erreichte das Auto einen neuen Bestwert: 6.3 Sekunden für die 100 auf 200 km/h durchgeschaltet, mit langsamer Schaltzeit.

Die Außentemperatur bei den Versuchen lag übrigens bei etwa 16°C. Es ist davon auszugehen, dass die 277,9 km/h unter reichlich Anfettung gefahren wurden und mit einer besseren Ladeluftkühlung (stärkere Umwälzpumpe) noch deutlich Reserven drin sein sollte. Aber wofür? Man muss sich das mal einfach objektiv vor Augen führen: ein kleines Aluminium/Plastikauto fährt knapp 280 km/h. Und hängt damit selbst im Hochgeschwindigkeitsbereich nahezu alle Fahrzeuge ab, denen man mit Straßenzulassung begegnen kann.


100-200 km/h in 6.3 Sekunden (in der PC-Auswertung waren es 6.49 Sekunden)


Die erreichte Höchstgeschwindigkeit. Die Steigung der Beschleunigung könnte man nur noch durch weiter optimierte Ladeluftkühlung verbessern. Aber wozu?

Diese Woche dann ist das Jahrestreffen in Bitburg. Slalom und Viertelmeile. Und auf der Viertelmeile erheblich mehr Konkurrenz als noch letztes Jahr. Neben mehreren inzwischen sehr heiß gemachten Kompressor-Speedies ein Speedster aus Potsdam mit 409 PS (allerdings bereits zweiter Motor, der erste war geplatzt) und eine Lotus Elise mit 400 PS und sequentiellem Getriebe. Das alles bedeutet, dass dieses Jahr kaum mehr als der zehnte Platz zu erwarten sein dürfte. Mal schauen. Bin auch nach Monaten der schweren beruflichen Einspannung im Speedster sehr ungeübt, die Schaltzeiten sehr lang geworden. Sehe das aber trotzdem entspannt. Dabei sein ist alles. Und lustig werden die Tage auf jeden Fall. Ich werde berichten.

 

Bitburg 2013 & Konsequenzen daraus
30. August 2013

Bitburg ist schon wieder vorbei. Leider. Dieses Mal hatte es auf der Viertelmeile für mich letztlich nur für den (offiziell) vierten bzw. (inoffiziell) fünften Platz gereicht, da Freund Thomas mich nach einem reparierten Ausfall wegen einer gebrochenen Lichtmaschinenhalterung dann doch noch mal eben mit 12/1000 Sekunden vom vierten Platz geworfen hat. Echte Freunde geben einem ein Küsschen. Aber was soll ich mich beklagen, letztes Jahr waren es nur 4/1000, und da zu meinen Gunsten.

Die Plätze im Detail:

Platz Startnummer Zeit Fahrzeug
1 23 10,349 s

Opel Speedster Turbo (grau) ~450 PS

2 48 10,484 s

Opel Speedster Turbo (silber) 476 PS

3 123 10,714 s

Lotus Exige (blau) ??? PS

4 54 11,317 s

Opel Speedster Turbo (grün) 328 PS

5 16 11,329 s

Opel Speedster Turbo (schwarz) 383 PS

Worüber ich mich mehr ärgerte:

Hier ein Vergleich der Viertelmeile von diesem und letztem Jahr:


Man erkennt deutlich den Leistungsabfall ab drittem Gang!

Nachdem ich dann noch beim Frühstück am Abreisetag mit Caipi aus dem OSC-Forum gesprochen hatte, der mir darlegte, dass die Serienriemenscheibe nur deshalb mit Schwingungsdämpfer ausgeführt sei, um Schaltrucke eines Klimakompressors zu mindern, entschied ich mich für folgende in den Folgetagen durchzuführende Arbeiten:

  1. Einbau der leichten Aluriemenscheibe von Dempert.

  2. Tausch der Umwälzpumpe des W-LLK-Sekundärkühlkreislaufs gegen ein leistungsstärkeres Modell.

  3. Erweiterung der Umluftkanäle am Forge RS auf 35 mm.

  4. Rückbau der Kurbelgehäuseentlüftung auf Serie, geschlossenes System, Rückleitung in Ansaugrohr (Blow-By ist inzwischen sehr stark geworden, Ölaustritt am Filter, Geruchsbelästigung).

 

Aber erst einmal ein paar Impressionen aus Bitburg:


Wie auch die Jahre zuvor mein hauptsächlicher Aufenthaltsort: die Viertelmeile!

Anreise:

Am Eifelstern:

Und ein paar Videos:


Viertelmeile: Start mit aktiver Launch Control


Henning, mit 10,3 Sekunden der Gesamtsieger beider Tage


Mipi, hier nicht mit seinem 467-PS-Speedster, sondern seinem Zugfahrzeug


Und hier der Grund für eine mehrstündige Sperrung der Viertelmeile: Öl Theo auf der Strecke