Getriebewechsel, laaangsam
... ganz stressfrei, man hat ja Zeit ...
27. November 2014
Inzwischen ging der Speedster für dieses Jahr zum letzten Mal auf die Straße.
Für eine halbe Stunde auf die Bundesstraße um genau zu sein, um den Motor
ordentlich warmzufahren und das Motoröl durchzumischen, Sedimente in Schwebe zu
bringen. Denn nach inzwischen zwei Jahren, genauer 25 Monaten, aber nur 1951
Kilometern Fahrstrecke, war der Ölwechsel mal wieder fällig. Was dabei leider
erschreckend bestätigt wurde: bei Motorbremse über mehrere Sekunden im hohen
Gang gibt der Motor beim erneuten Gasgeben, selbst beim zaghaften, eine
ordentliche Ölfahne ab, die man im Rückspiegel sehr deutlich sieht. Nur kurz,
aber heftig. Klares Zeichen für verschlissene Kolbenringe. Leider. Soviel zum
Thema Klasen.
Nochmals zur Erinnerung: die Maschine kostete 7.000 Euro. Und es war ein
defekter Kopf montiert, der nach zähen Diskussionen dann getauscht wurde, und es
wurde eine LET-Pumpe vom Nachrüstmarkt verbaut statt einer stärkeren LEH sowie
der Wellenkäfig der entfallenen Ausgleichswellen unter dem Motor belassen
anstelle eines LEH-Versteifungsrahmens. Das alles für satte 7.000 Euro. Damit
die Maschine bereits nach zaghaften Einfahren enorme Abnutzungen der Honung
zeigt und keine 5.000 km später die Kolbenringe hinüber sind.
Große Leistung, was Klasen da abgeliefert hat.
Na ja, die Maschine wird jetzt noch ein, zwei Jahre gefahren, bis Geld da ist für Ersatz, und dann kommt etwas Vernünftiges, und zwar ein 2-Liter mit LEH-Kolben, verstärkten Pleueln, Kolbenbodenkühlung, LEH-Pumpe, nitrierter und feingewuchteter Kurbelwelle. Aber das muss erst finanzierbar sein. Bis dahin gibt mein Speedster blaue Rauchwolken von sich.
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Nun aber zum Ölwechsel:
Nie war das so komfortabel wie mit der Hebebühne! Ganz easy im Sitzen erledigt, und kein Tropfen ging daneben, auch nicht beim Filterwechsel.
Da ein Freund bereits mehrfach einen zerfetzten Keilrippenriemen hatte und die Dempert-Riemenscheibe in Verdacht stand, prüfte ich auch den Keilriemen, alles bestens dort:
Am darauf folgenden Wochenende begann ich dann, ein paar erste Handgriffe für den Getriebetausch zu erledigen. Ich baute die kurze Antriebswelle schon mal aus, mehr nicht. Kann mir ja Zeit lassen, es ist die einzige, größere anstehende Arbeit für diesen Winter. Und das Auto kann eh erst im März wieder auf die Straße wegen Saisonkennzeichen.
Das abgelassene Getriebeöl sah interessant aus, enthielt aber immerhin keine metallischen Feststoffe:
Die Hebebühne gestaltet das Arbeiten unbeschreiblich einfacher und angenehmer, als ich das bisher jemals erlabt habe. Ganz weit oben in der Liste der wichtigen Anschaffungen.
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Ein neuer Daily Driver
... mal ein wenig Volkswagen ...
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Während es an der Speedster-Front bislang nichts Neues gibt, ich habe aktuell weder Lust noch Kraft, am Auto weiterzubauen, fiel eine andere Entscheidung. Nämlich die eines Fahrzeugtausches für die Alltagsfahrzeuge. Mein aktueller, sehr feiner und flotter Polo Blue GT geht an meine bessere Hälfte über und ich kaufe mir einen neuen Alltagswagen.
Einen Wolf im Golfspelz!
Aufgrund meiner Tätigkeit für die Automobilindustrie habe ich die Möglichkeit, Neuwagen des Volkswagen-Konzerns zu besonderen Konditionen zu kaufen. Was ich jetzt mal nutzen werde.
Das neue Auto wird ein Golf 7 R, 2 Liter Hubraum, Turbolader, 300 PS, Allradantrieb, DSG-Getriebe. 0-100 km/h schafft dieser recht harmlos ausschauende Hatchback in unter 5 Sekunden und die Spitze liegt bei abgeregelten 250 km/h. Dieses Fahrzeug hat enorm gute Beurteilungen der Fachpresse erhalten, speziell was die Fahrdynamik betrifft. Das ESP lässt sich komplett deaktiveren und die intelligente Fahrdynamikregelung sorgt für enorme Kurvengierigkeit und im Gegensatz zu früheren Golf-Generationen hat man kaum Untersteuern, kann das Fahrzeug aber aktiv in das kontrollierte Übersteuern bringen, die Haldex leitet bei Bedarf bis zu 100% der Antriebskraft an die Hinterachse.
Es handelt sich hier klar um ein Downsizing-Konzept. Wie heute immer mehr üblich. Stand ich vor nicht allzu langer Zeit noch auf dem althergebrachten Standpunkt "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. Außer noch mehr Hubraum" (vgl. Oettinger), bin ich inzwischen nicht mehr ganz so strikt unterwegs. Heutige Motorentechnologien lassen eine erheblich höhere Literleistung zu, ohne dass das gleich zu übermäßigem Verschleiß führen muss. Und ja, solche Autos können auch richtig Spaß machen. Mein aktueller Polo GT ist ein gutes Beispiel dafür. 140 PS aus nur 1.4 Liter Hubraum und das Teil geht unglaublich gut, hat einen Antritt wie ein 2-Liter-Sauger. Insofern habe ich keine große Scheu mehr vor einer Literleistung von immerhin doch 150 PS. So man sie ja eh nur sporadisch abrufen wird. Im normalen Alltagsbetrieb dürfte der 2-Liter-Motor doch eher normal bis wenig belastet werden.
Es gibt sogar gewisse Ähnlichkeiten zu meinem Speedster, wenn man etwas genauer hinsieht:
- 2-Liter-Langhuber
- großer Turbolader (von IHI) mit 76er Downpipe
- Launchcontrol
- abschaltbare ASR (= Traction Control)
- Wasser-Ladeluftkühler
- 2 große Lufteinlässe mit Wärmetauschern des W-LLK vor den Vorderrädern
Darüber hinaus dann eben noch
- Allradantrieb mit arbeitspunktgeregelter elektronischer Kraftverteilung auf
alle vier Räder
- adaptives Fahrwerk
- Klappenauspuff
Ich bin sehr gespannt. Im Frühjahr sollte das Auto abgeholt werden können. Ein spannendes neues Kapitel für mich.
Hier ein Tachovideo eines Serien-R:
Habe mir das bereits diverse Male angesehen und kann immer noch kaum glauben,
wie schnell das Auto aus dem Stand auf 250 km/h ist. Explosiv!
Das Video ist allerdings offensichtlich falsch codiert. Es wurde vermutlich mit
25 fps aufgenommen, wird von Youtube aber mit 30 fps wiedergegeben und wirkt
daher um 20% zu schnell. Korrigiert man die Abspielgeschwindigkeit, verbleiben
aber immer noch Zeiten von 0 auf 100 km/h in 5.2 Sekunden und von 0 auf 200 km/h
in 17.9 Sekunden. Das sind etwa Werte eines Speedsters mit der Stufe 3. Meine
damalige Stufe 3 (2007) beschleunigte in etwa 17 Sekunden auf 200 km/h.
Allerdings eben ohne weitere Modifikationen wie W-LLK. Aber immerhin! Bereits
eine Stufe 2.5 war ein Hammer von der Beschleunigung und wenn das mit einem
unauffälligen Golf möglich ist, wird das ***lustig***.
Was übrigens auch noch bemerkenswert ist: im Volkswagen Zubehör gibt es ab jetzt eine so genannte LogBox zu kaufen, dazu in den App-Shops der Mobiltelefone die passende Race-App. An der Entwicklung dieses Steuergerätes war ich maßgeblich beteiligt. Die LogBox wird am zentralen CAN-Gateway des Fahrzeuges angeschlossen und greift dort lesend Betriebsdaten des Fahrzeugs ab. Auf der anderen Seite verbindet sie sich mittels Bluetooth mit dem Mobiltelefon. Über diese Verbindung sind dann diverse Betriebsdaten des Fahrzeuges abonnierbar und von der App im Telefon zu verarbeiten, z.B. zur Darstellung von Motorleistung, Drehmoment, Öltemperatur etc., weiterhin sind Driftbox-ähnliche Funktionen verfügbar, Längs- und Querbeschleunigung, Datenlogging auf Rundstrecken, Beschleunigungsmessungen usw..
In meinem Polo arbeitet seit Monaten bereits ein Vorserienprototyp und auch im Golf wird das Gerät verbaut werden.
Ja, da bin ich ein wenig stolz drauf...
Ein neuer Daily Driver (2)
... online bestellt ...
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Am 8. Januar konnte ich endlich bei Volkswagen in das Intranet. Das Auto wurde innerhalb von 5 Minuten zusammengeklickt. Und der Kaufantrag (für mich) verbindlich abgeschickt. Quasi wie bei Amazon, ein 1-Click-Kauf. Die Lieferwoche sollte anfangs die KW9 sein, also Ende Februar. Verdammt schnell. Inzwischen steht der Abholtermin fest: 20. Februar. Also bereits KW8. Bedeutet, von Bestellung bis zur Abholung vergingen nur 6 Wochen und ein Tag. Es wäre sogar noch ein bis zwei Tage früher drin gewesen, aber ich wollte bewusst zum Wochenende abholen.
Hier der aktuelle Status:
Wie man erkennt, kann man als Werkskunde verfolgen, in welchem Bauzustand sich das bestellte Fahrzeug befindet. Spannend.
Kleines Update
03
Der Golf wird nächste Woche bereits gefertigt und übernächste abgeholt. Bezahlt ist er bereits, Kennzeichenhalter (Marke "Speedsterforum"), Fußmatten, Handyhalter und alles sonstige ist ebenfalls bereits da, ICE nach Wolfsburg gebucht, nun heißt es nur noch abwarten.
Am Speedster hatte ich am letzten Wochenende tatsächlich wieder minimal weitergemacht. Und zwar das Auto hinten so weit demontiert, dass das Getriebe jetzt tatsächlich abgenommen werden kann, nur noch ein paar Schrauben gelöst werden müssen. Und natürlich der Motor an den Kran gehängt und zusätzlich sicherheitshalber von unten noch mit einem Motorradheber abgestützt.
Da es aber die nächsten ein bis zwei Wochen richtig kalt wird hier in der Gegend, werde ich das dann doch noch etwas verschieben.
Beim entfernen der rechten Antriebswelle hatte ich übrigens vergessen, die Bremsleitung vom Dreieckslenker zu lösen, und diese dann doch recht hartem Zug unterworfen. Aus Versehen. Sie ist sicherlich noch in Ordnung, dennoch werde ich gleich rundum neue Bremsleitungen einwechseln. Die alten Goodridge Stahlflex sind bereits rund 9 Jahre montiert, stammen aus dem Juli 2006. Zeit, sie mal zu ersetzen wäre es somit eh einmal. Neue sind bereits bei Uwe Regelin bestellt.
Großes Update
18. April 2015
Viel passiert inzwischen, an allen Fronten. Aber das letzte Update ist ja auch schon rund 10 Wochen her...
Zum Alltagsbrenner:
Mein Golf R wurde am 12. Februar fertiggestellt und am 20. dann abgeholt. Damals noch auf Winterrädern. Inzwischen steht er bereits auf den wunderschönen und leichten Pretoria-Alus und hat etwa 2.200 km Laufleistung.
Und was soll ich sagen? Das Auto geht unglaublich und macht einfach nur Freude. Für mich aktuell wirklich der Volltreffer, 100% mein Alltagsauto. Der Wagen macht sogar soviel Spaß, dass ich mich auch abends gerne in den R setze und meine Wochenenderunde über Stadt und Land drehe, die ich früher nur mit dem Speedster gefahren bin. Einfach, weil der R ähnlich Fahrspaß bereithält. Quer wie längs einfach ein Performance-Monster. Vom Frontantrieb bemerkt man schlichtweg gar nichts, das Auto fährt sich in bester Manier wie ein Allradler und man merkt, wie man in die Kurven hineingezogen wird. Von einem Volkswagen kannte man so etwas bisher nicht. Und ich persönlich hätte nie mehr erwartet, so etwas jemals noch aus Wolfsburg geboten zu bekommen.
Einzige spürbare Nachteile: der Durchschnittsverbrauch wird sich wohl bei 12...13 Litern einpendeln und beim Sprint aus dem Stand ohne Launch Control ist er den ersten Meter etwas "laggy", um dann wie eine Rakete nach vorn zu preschen. Das alles ist aber Jammern auf hohem Niveau und für mich kein Grund für Abzüge in der Bewertung.
Ein phantastisches Auto. In jeder Form!
Beim Speedster plante ich, dass das Auto unbedingt noch vor Ostern von der Hebebühne müsse, weil ich ja auf die Alltagsautos die Sommerreifen montieren wollte. Letztlich kam es dann doch anders, der Wagenheber musste wieder genutzt werden, da es erneut unerwartete Probleme beim Getriebetausch gab.
Am Samstag, den 28. März begann ich, den Motorkran anzubinden und die Motorlager zu lösen. Nach etwa vier Stunden dann hatte ich das defekte Getriebe über den Hubwagen abgelassen und dachte, Bergfest sei gefeiert. Aber ich irrte.
links das defekte Originalgetriebe (gerade
ausgebaut)
rechts das revidierte und mit Sperre versehene Tauschgetriebe, das ursprünglich
mal 100.000 km in einem Astra gelaufen war, jetzt aber abgesehen von der Patina
Neuzustand hat (oder sogar besser)
Denn das Ansetzen des Tauschgetriebes funktionierte nicht:
- Getriebe mit Holzkeilen auf Hubwagen so
ausgerichtet, dass es vom Winkel genau an den Motor passen wird.
- mittels Hubwagen in die Lücke im Motorraum gehoben.
- drei lange M10/M12-Schrauben eingedreht (1x unten, 1x seitlich vorn, 1x
seitlich hinten)
- Getriebe Windung für Windung unter Kontrolle mit Messschieber auf
gleichmäßigen Abstand rundum langsam an Motorblock herangezogen.
- dabei immer wieder an Riemenscheibe der Kurbelwelle mittels Ringschlüssel in
Laufrichtung (mit Uhrzeigersinn!) die Kupplung gedreht, damit sich die Zahnung
"findet".
Bei etwa 30 mm Abstand Getriebe zu Motorblock gab
es merklich Widerstand beim Weiterschrauben und die Kurbelwelle ließ sich auch
immer schwerer bis gar nicht mehr drehen. Also brach ich den Montageversuch ab.
Das Ganze probierte ich drei Mal und jedes Mal das gleiche Ergebnis.
Problem dabei war, dass sich die Zahnung Getriebeeingangswelle und Kupplung nicht "fanden". Die Zähne sind leider auch nicht angespitzt, um Ungenauigkeiten ausgleichen zu können. Man muss also Welle und Kupplungsaufnahme so gegeneinander vorausrichten, dass sich beide in nahezu idealem Winkel treffen, sonst treffen stumpf Zahn auf Zahn und man bekommt Getriebe und Motorblock nicht zusammen.
Damit endete der Samstag, nach rund 8 Stunden mit
einem Misserfolg und körperlicher Erschöpfung.
Der Motor blieb über Nacht am Kran hängen, sicherheitshalber von unten an der
Ölwanne durch einen Hubtisch abgestützt. Kein wirklich gutes Gefühl, sich da auf
die chinesischen Hydraulikventile verlassen zu müssen...
Ich rief im Forum nach Hilfe, bekam aber keine. Hätte einen zweiten Mann benötigt für ein geregelteres Ansetzen des Getriebes. Mir selbst fehlt aufgrund der Behinderungen meiner Schultern einfach die Kraft.
Am Sonntag dann überlegte ich mir einen Trick: ich nahm einen Messschieber als "Zeiger". Setzte diesen in die Innenzahnung der Kupplung und markiere am Motorblock den Winkel des Messlineals. Am Getriebe setzte ich den Messchieber dann ebenfalls auf und musste zusehen, dass zwei Innenzähne gemittelt um die am Motorblock ermittelte Position herum liegen. Damit sich Zahn und Kerbe genau treffen können, wenn ich wieder gerade per Schrauben anzusetzen versuche.
Dieses Mal wurde es bei 30 mm nicht schwerer. 29. 25. 20. 19 mm. Da wusste ich, dieses Mal klappt es. Hoffentlich hat es die Kupplungsscheibe nicht durch das Verspannen bereits kaputtgemacht, optisch sah sie noch in Ordnung aus, aber wer weiß. Was sonst soll ich tun, jetzt wird das Getriebe erst einmal montiert.
Das Tauschgetriebe verbunden mit dem Motorblock.
Danach dann dachte ich erneut, Rest sei ja nur noch Kinderkram. Auch hier lag ich falsch. Aber ich beendete den Sonntag mit einem guten Gefühl. Karfreitag sollte Restmontage und Probefahrt stattfinden.
Am Karfreitag dann montierte ich Antriebswellen, Fahrwerk, Auspuff, befüllte das Getriebe mit Öl, 1 Liter Motul Gear 300 LS und 1 Liter Motul Gear 300. Etwa 1,6 Liter gingen über die seitliche Befüllschraube, der Rest dann als Überfüllung über die Getriebeentlüftungsleitung neben der Schaltmechanik.
Die Hydraulik wurde dann entlüftet, meine bessere Hälfte bediente das Pedal, ich das Entlüftungsventil.
Danach dann Probelauf mit hängenden Rädern auf der Bühne.
Und dann kam es dicke:
Die Kupplung trennte nicht. Gänge waren nicht einzulegen. Motorstart mit
eingelegtem Gang zeigte dann deutlich, selbst bei getretener Kupplung drehen die
Hinterräder weiter. Anziehversuche mittels Handbremse würgten am Motorlauf, also
richtig strammer Durchgriff des Triebstrangs. Es gab bei Gasstößen dann auch ein
paar unangenehme mechanische Geräusche, die einen Kupplungsschaden so langsam
immer mehr vermuten ließen.
Weitere Entlüftungsversuche brachten keine Besserung. Obwohl keine Blasen mehr kamen.
So endete der Karfreitag. Im Frust. Und der Ahnung, die ganze Arbeit demnächst erneut machen zu müssen. Um die Kupplung zu tauschen...
Ich fuhr dann erst einmal für eine Woche in den Urlaub und versuchte, nicht weiter an die Dreckskarre zu denken.
Am 13. April dann kam Freund Thomas zum erneuten Entlüften dazu.
Nach mehrmaligen erneuten Versuchen dann trennte die Kupplung schon mal. Dann wieder nicht. Dann wieder doch. Sehr dubios. Zumindest wenn sie dann trennte, konnte man sauber ohne mechanische Geräusche einkuppeln. Was wieder für eine "gute" Kupplung sprach. Nachdem wir meinten, dass alles jetzt in Ordnung sein könnte, gingen wir auf einen Kaffee in's Haus.
Nach etwa einer Stunde Kaffeepause dann wollte ich das Auto von der Bühne fahren. Als Bestätigung. Und musste feststellen, dass die Kupplung erneut nicht mehr sauber trennte.
Damit endete der 13. April. Mit erneutem Frust. Und dem Unverständnis, wie sich die Hydraulik so verhalten kann.
Am nächsten morgen dann, Hinweisen im Forum folgend, demontierte ich den Hydraulikstecker auf dem Getriebe, der bereits im Anlieferzustand auf dem Getriebe war und auch nach der Revision dort war. Das Demontieren ging ungewöhnlich leicht. Und unter dem Auto hatte sich über Nacht auch eine große Menge Bremsflüssigkeit angesammelt, die aus der Kupplungsglocke lief.
Es zeigte sich folgendes Bild:
- die Dichtung des Hydrauliknippels steckte weit oben im Alustecker, vermutlich
wurde dieser so (und damit falsch!) aufgesetzt.
- die Haltefeder, die den Stecker auf dem Nippel fixieren soll, war eine zu
kurze Version, diese konnte den Stecker so gar nicht halten.
Der Stecker und die deutlich zu kurze Haltefeder.
Im Ergebnis war die Hydraulik somit undicht, was beim Treten des Pedals zu Flüssigkeits- und damit Druckverlust in der Hydraulik führt. Und damit die Kupplung nicht sauber trennen lässt. Die entwichene Bremsflüssigkeit lief dann durch die Kupplungsglocke nach unten und tropfte auf den Werkstattboden.
Also ein Fehler am angelieferten, revidierten Getriebe! Ein gerne gemachter Montagefehler (Dichtung) plus eine falsche Feder. Beides darf nach einer Getrieberevision nicht vorhanden sein. Und hat mir jetzt ordentlich Ärger bereitet.
Ein erneutes Entlüften folgt jetzt kurzfristig und
nach aller Vermutung wird die Kupplung dann auch wieder funktionieren.
Wird fortgesetzt...